Leseprobe: Fiona – Traumtanz (Die Kristallwelten-Saga 13)

Wie findet man Drachen?
Wir sitzen mal wieder alle zusammen in der Küche. Sarah auf Loikers Schoß, Margret auf Michaels Schoß, ich auf Katharinas. Nicht alle haben es überwunden, dass Margret und Michael ein Paar sind. Vor allem John wirkt immer noch irritiert, als er heimlich die beiden anschaut.
„Wie findet man Drachen?“, wiederhole ich meine Frage laut.
„Indem man einem kleinen Drachen hinterher fliegt“, antwortet Margret. „Das habt ihr doch gemacht, oder?“
„Und woher nehmen wir jetzt einen kleinen Drachen, du Genie?“, erkundigt sich Ona. „Wir könnten ja ein paar Muonen holen. Oder Fionas niedlichen Drachen.“
Ich stelle mir kurz vor, wie mein niedlicher Drache auf dieses Ansinnen reagieren würde. Es gäbe sicherlich Verletzte.
„Können wir uns mit der Frage etwas ernsthafter beschäftigen?“, fragt Halpha. „Wer war denn alles dabei im Drachenland? Ihr beide, Sarah. Wer noch?“
Elaine hebt stumm die Hand, Ryema genauso. Nach kurzem Zögern auch Thomas.
„Und? Wie war der Weg?“
„Der Drache hat eine Dunkeltür genutzt“, erkläre ich.
„Oh. Ich glaube, in der Verborgenen Welt gab es nie welche.“
„Eben. Wir fliegen jetzt seit vier Tagen durch dieses embryonale Universum, ohne etwas zu finden. Nicht einmal eine Spur.“
„Embryonal?“, wiederholt Loiker. „Was genau war es denn vorher?“
„Nichts“, zucke ich die Achseln. „Todesstille.“
„Hör mir bloß auf mit Todesstille!“, ruft Ona.
Einige lachen. Ich betrachte Siana, die Kian bei sich hat. Lea sitzt auf dem Tisch, neben ihrer Mutter und Loiker. Eine große Familie, im Grunde genommen. Mit allem, was dazu gehört.
„Lasst uns das mal logisch angehen“, schlägt Bridge vor. Da sie sich eher selten beteiligt, sehen alle sie erstaunt an. „Was? Logik ist eine gute Sache!“
„Natürlich“, nickt Ryema. „Deine Stimme ist so ungewohnt.“
„Hahaha. Ich muss nicht ständig reden.“
„Erzählst du uns trotzdem, wie du vorgehen würdest?“, erkundige ich mich.
„Klar. Wie sah es denn dort aus, wo euch der kleine Drache hingeführt hat?“
Ich denke kurz nach. „Zuerst landeten wir in irgendeiner Schlucht, in der mal Drachen gelebt hatten …“
„Heyges“, unterbricht mich Sarah.
„Wie auch immer. Von dort gelangten wir durch eine Dunkeltür in eine Welt, die meiner Ansicht nach ganz woanders war.“
„Durch eine Dunkeltür kann man aber nicht die Welten wechseln“, erwidert Sarah. „Hat zumindest Katharina gesagt.“
Diese zuckt die Achseln. „So habe ich es mal gehört. Muss ja nicht stimmen.“
„Ist eigentlich egal“, sage ich. „Ich gehe jedenfalls davon aus, dass wir nicht einmal mehr in der Nähe von Heyges waren.“
„Schön“, bemerkt Bridge. „Wie sah es denn dort aus?“
„Viele, massive, hohe Berge mit sehr breiten Tälern, über die Brücken führten. Für die Besucher, nicht für die Drachen. Auch das Schloss von Drachenkind war in die Berge geschlagen, zumindest überwiegend.“
„Eine solche Landschaft wäre auch in der Verborgenen Welt vorstellbar“, stellt Elaine fest. „Vielleicht war es sogar in der Verborgenen Welt.“
Ich nicke langsam. „Gut möglich. Daran habe ich noch nicht gedacht.“
„Dafür gab es ja auch keinen Grund“, sagt Katharina. „Aber mein Schwesterchen hat recht.“
Elaine formt mit dem Mund ein stimmloses „Arschloch“. Muss Liebe zwischen Schwestern schön sein. Na ja, eigentlich immer zwischen Geschwistern. Ich hatte mit Norman auch meine Spielchen. Und er mit mir.
„Das ist alles gut und schön“, bemerkt Margret. „Und inwiefern hilft uns das bei der Suche?“
„Weil wir nicht mehr nach irgendetwas suchen, was irgendwie mit Drachen zu tun haben könnte, sondern nach bestimmten Strukturen“, antwortet Ryema.
„Ihr geht also davon aus, dass die Drachen auch jetzt in Bergen wohnen?“
Ryema nickt.
„Hm. Warum?“
„Sagte Elaine grad schon“, erwidere ich. „Es war in der Verborgenen Welt.“
„Sie sagte vielleicht.“
„Das ist die Vorsicht der Medizinerin. Für mich ist es eine Tatsache. Eine Alternative wäre für mich höchstens außerhalb des Universums, doch das halte ich für unwahrscheinlich. Als ich Engelkind begegnet bin, da war ich außerhalb des Universums, dort das sah es anders aus, fühlte sich anders an.“
„Alles invertiert“, wirft Sarah ein.
Ich verneine kopfschüttelnd.
„Nicht?“
„Nein.“
„Verstehe ich nicht. Emily hat damals doch erzählt, die Wurzel des Erdenbaums sei mit Aylvan verbunden. Und da ist es invertiert.“
„Das war vielleicht das, was ihr gesehen habt. Zudem wir ja jetzt wissen, wo die Wurzeln starten.“
„Im Visz-Samen“, sagt Sarah betrübt. „Und Aylvan ist nicht invertiert?“
„Ich traf Engelkind in ihrem Turm, von dort aus konnte ich auf die Kristallkugeln blicken. Da war gar nichts invertiert.“
„Auf dem Turm der Geschichte.“
Ich deute eine Lächeln an.
„Ja, ich weiß, Dargk hat uns das nur erzählt, weil er uns die Wahrheit nicht zumuten wollte. Dafür haben wir jetzt noch viel mehr Wahrheit.“
„Und, habt ihr es vertragen?“, fragt Halpha.
„Bin mir nicht ganz sicher. Der Schock ließ meine Haare blau werden.“
Halpha winkt ab. Lea befühlt ihre Haare.
„Hatte ich auch einen Schock?“, fragt sie.
Das Lachen lockert uns ein wenig auf. Halpha schlägt vor, die Drohnen loszuschicken, damit sie nach Bergen suchen. Nachdem ich nicke, rennt sie los.
Margret blickt ihr hinterher, dann kratzt sie sich am Kopf. „Das kann aber lange dauern, oder? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist unser Universum jetzt so groß wie früher.“
„Die Verborgene Welt ist praktisch grenzenlos“, bemerkt Tansan.
„Danke, du machst mir Mut.“
Tansan zuckt die Achseln und mustert die Nachwuchszauberin mitleidig.
„Was?“
„Ich dachte, du hättest dich von der Illusion gelöst.“
„Habe ich auch. Und?“
„Dann wüsstest du, dass Endlichkeit in der Realität keine Bedeutung hat. Das gilt auch für den Raum. Wenn die Drohnen nach einer bestimmten Struktur suchen, werden sie diese finden, und das hat nichts mit der Zeit zu tun. Dass die Verborgene Welt unendlich ist, bedeutet nicht, dass man in ihr unendlich lange unterwegs ist. Das genau ist das Wesen der Illusion.“
Wow! Für Tansan war das nicht nur eine unglaublich lange Rede, quasi unendlich, sondern auch eine ungewöhnliche, weil er Margret mit ausgewählter Aufmerksamkeit beschenkt hat. Das kann nur bedeuten, dass er ihre besondere Macht spürt, die auch ich wahrnehme.
„Vielleicht weiß ich das ja, aber es ist halt noch ungewohnt?“
„Darum scheiterst du.“
„Hä? Ich scheitere?“
„Das war ein Zitat, du Genie“, sagt Ona lachend.
„Zitat? Was für ein Zitat?“
„Tu es oder tue es nicht es. Es gibt kein Versuchen.“
Margret schlägt sich auf die Stirn. „Ich Idiot! Moment mal! Hat Tansan ernsthaft gerade Yoda zitiert?“
„Jetzt wissen wir wenigstens, wo er sich verortet“, sagt Katharina trocken. „Okay, Leute, das hilft uns nicht weiter. Dass die Drohnen möglicherweise sehr lange brauchen, oder auch nicht, ist eine Sache. Eine andere ist, wie wir selbst uns schnell genug bewegen.“
„Auch wir sind Illusion“, bemerkt der Zauberer.
Katharina starrt ihn an. „Das weiß ich auch, Meister Yoda. Kannst du bisschen konkreter werden? Wie bewegen wir ein Raumschiff von Illusionskoordinate XY nach Illusionskoordinate ZA?“
„Ich habe keine Ahnung. Mit Raumschiffen haben ich nichts zu tun.“
Katharina verdreht die Augen, während ich mich verdrehe, um sie anzusehen.
„Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass es was mit Raumschiffen zu tun hat“, sage ich. „Es muss was mit den Eigenschaften der Verborgenen Welt zu tun haben. An den Wurzeln entlang konnten wir uns einfach so bewegen, praktisch zeitlos.“
„Das mag sein“, erwidert Sarah. „Bloß gibt es noch keine Wurzeln.“
Ich nicke.
„Hast du eigentlich auch Wurzeln genutzt?“, fragt plötzlich Elaine.
„Wovon redest du überhaupt?“
„Du konntest dich doch zwischen den Welten, ja, selbst durch die Zeit bewegen, zumindest für eine kurze Zeit. Oh Mann, was für ein Widerspruch in sich. Egal. Wie hast du das gemacht?“
Ich denke nach. Die Frage ist gut. Wie habe ich das überhaupt gemacht?
Schließlich zucke ich die Achseln. „Keine Ahnung. Es funktionierte einfach, genau wie das Laufen. Von selbst. Ich muss nicht darüber nachdenken, wie meine Beine sich bewegen sollen.“
„Und trotzdem wissen sie, in welche Richtung sie sich bewegen sollen“, sagt Ona nachdenklich.
„Offensichtlich“, bestätige ich. „Und?“
Ona springt auf und geht ein paar Schritte auf und ab, irritiert beobachtet vom Rest. Plötzlich stolpert sie und fällt fast hin.
„Haben sich deine Beine verknotet?“, erkundigt sich Helena amüsiert.
Ona sieht sie nachdenklich an, dann schüttelt sie den Kopf. „Ich habe mir versucht vorzustellen, dass ich nach links gehen will, gleichzeitig gab ich mir den Befehl, nach rechts zu gehen. Ich habe mich nach rechts gedreht, nur die Beine nicht. Die wollten nach links.“
„Hm“, sage ich.
„Was denn?“, fragt Katharina. „Hast du eine Idee?“
„Vielleicht. Du hast dir vorgestellt, nach links zu gehen?“
„Ja, genau.“
„Und das war deinen Beinen wichtiger als der Befehl?“
„Eindeutig. Ein irres Gefühl, übrigens.“
Ich nicke. Und überlege. Normalerweise stellt man sich nicht bewusst vor, welche Bewegung man ausführen will, aber der Körper weiß es trotzdem. Nicht ohne Grund lernt man bei jeder Tätigkeit, wenn es um Zielen geht, dass man auf das Ziel schauen soll. Alle Bewegungen richten sich daran aus.
Ich schaue wieder Katharina an.
„Was?“
„Die neue Kulisse folgt der Logik der Gedanken, die die alte gesprengt haben.“
„Wovon redest du eigentlich?“
„Das hast du gesagt.“
„Ich? Wann?“
„Nach meinem ersten Logout.“
Ihr entgleisen die Gesichtszüge. „Du hast echt einen Computer im Kopf.“
„Was ist ein Logout?“, erkundigt sich Ona.
„Das willst du nicht wissen“, erwidert Nilsson, ziemlich bleich geworden.
„Natürlich will ich das wissen! Würde ich sonst fragen? Äffchen?“
Für einen Moment wirkt Nilsson, als würde er aufspringen und Ona verprügeln wollen. Könnte spannend oder lustig werden. Oder beides. Doch dann atmet er tief durch und holt sich einen Whisky.
„Also?“, sagt Ona.
„Ein Logout ist eine bestimmte Eigenschaft der Verborgenen Welt“, erklärt Elaine. „Üblicherweise passiert er, wenn jemand emotional sehr instabil ist. Dann bricht die aktuelle Kulisse förmlich auseinander und eine neue entsteht.“
„Genau“, nicke ich. „Und die neue orientiert sich daran, was man gerade gedacht hat. Oder sich vorgestellt. Wie die Beine, die dann in die richtige Richtung gehen.“
„Du willst dich mit Logouts durch die Verborgene Welt bewegen?“, fragt Katharina entgeistert.
„Einen Versuch wäre es doch wert. Ich meine, damals passierte das, weil ich so aufgeregt war. Wir haben es nicht bewusst genutzt und hatten später etwas zuverlässigere Möglichkeiten. Aber die stehen uns halt noch nicht zur Verfügung.“
„Und womit willst du dich so aufregen, dass es einen Logout erzeugt?!“
„Michael hilft mir da bestimmt.“
„Ha. Ha. Ha.“, sagt Michael.
„Okay. Das würde vielleicht sogar funktionieren. Und wenn es das Raumschiff zerreißt? Oder wir irgendwo landen? Erinnere dich an die etwas eigenartigen Sprungziele damals.“
„Das ist ein Risiko“, gebe ich zu. „Wir müssten einen Weg finden, die Veränderung zu kontrollieren.“
„Einen absichtlich herbeigeführten Logout auch noch kontrollieren?“, sagt Nilsson. „Wie soll das gehen?“
Ich zucke die Achseln. „Ich habe das doch auch noch nie gemacht, Herr Nilsson.“ Ich ignoriere seinen Gesichtsausdruck und Onas Lachen. „Hör zu, Nilsson, ich bin dankbar für jede bessere Idee. Aber ganz ehrlich, ich wäre sehr frustriert, wenn Kelly eher geboren würde als die Drachen gefunden.“
„Kann ich verstehen“, erwidert Nilsson. „Mir macht es nur Sorgen, dass wir keine Ahnung haben, wie sich ein Logout auswirken könnte. Was Katharina sagte, ist nicht unberechtigt.“
„Du hast recht. Und jetzt?“
„Hm.“ Das kommt von Nidea. „Was, wenn der Logout eigentlich eine grundlegende Eigenschaft der Verborgenen Welt ist? Wenn die Verborgene Welt auf die Fokussierung reagiert?“
„Fokussierung?“, wiederholt Elaine. „Niemand hat was von Fokussierung gesagt. Emotional sehr instabil waren meine Worte.“
„Ja, ich weiß. Was passiert, wenn jemand emotional sehr instabil ist? Er fokussiert unbewusst auf sich und seine negativen Gefühle.“
„Hm“, bemerke ich. „Bevor wir riskante Experimente mit unkontrollierten Gefühlsausbrüchen starten, wäre das einen Versuch wert. Vielleicht könnten wir sogar gemeinsam fokussieren.“
„Bleep“, sagt Katharina.
„Alles in Ordnung bei dir?“, erkundige ich mich.
„Bleep – down the rabbit hole.“
„Offenbar nicht“, stellt Ona fest.
„Wir verstehen sie nur nicht“, widerspricht Margret.
„Du hast es verstanden?“, frage ich sie.
Margret nickt. „Ich habe den Film gesehen. Okay, ein Film ist es nicht direkt. Darin geht es auch um Fokussierung. Wenn sehr, sehr viele Menschen, also Millionen, auf etwas fokussieren, verschiebt sich die Zufallswahrscheinlichkeit. Ich weiß die Details nicht mehr, aber es ging um den Prozess von O. J. Simpson.“
„Ich erinnere mich“, sagt Nilsson. „Soweit ich weiß, wurde der Film als ziemlicher Unsinn zerrissen.“
„Ja“, antwortet Margret. „Allerdings mit den falschen Argumenten, wie wir alle, die hier sitzen, ja nun wissen.“
„Wird wohl eine der vielen falschen Spuren sein, die die Götter gelegt haben“, bemerke ich achselzuckend. „Ich glaube, ich habe auch davon gehört. Ging es um Quantenphysik und Bewusstsein? Ach ja. Wenn die wüssten, wie falsch sie alle liegen.“
„Und das sagst du als Physikgenie?“, fragt Michael.
„Gerade darum. Wobei ich sicher kein Physikgenie bin. Die Physik gilt – dort wo die Götter es so wollen. Also vor allem in der Gefrorenen Welt. Oder in anderen Universen, in denen es etwas Vergleichbares gibt. Ich meine, wir treiben hier in der Verborgenen Welt in einem Raumschiff, essen, trinken, lieben. Gibt es ein schöneres Gleichnis dafür, wie die Welt tatsächlich aufgebaut ist?“
„Nein, mein Schatz“, sagt Katharina. „Gibt es nicht. Wirst du wieder depressiv?“
„Lust darauf hätte ich schon.“
„Kannst du damit noch warten, bis wir alles erledigt haben?“
„Du meinst, ich soll lieber eine postnatale Depression haben?“
„Zum Beispiel.“
Mir fällt mein Streit mit James ein, nachdem ich aus dem Irak zurückgekehrt war und vorher einen kleinen Schlenker zu Michael machte. Als ich James fragte, was denn los sein, antwortete er, er hätte postnatale Depression. Was natürlich Blödsinn war.
„Schatz! Was ist los?!“ In Katharinas Stimme klingt echte Panik.
Ich blicke hoch und sehe, dass alle mich entgeistert anstarren. Ich springe auf und renne nach draußen. Höre, wie Katharina mir folgt und bleibe stehen, damit sie mich einholen kann. Sie sieht mich an, dann nimmt sie meine Hand und führt mich in unsere Suite. Dort setzt sie mich auf die Bettkante und hockt sich vor mich.
„Was ist passiert?“
Ich erzähle mit stockender Stimme von dem Einsatz, dem Besuch bei Michael und vom Streit. Sie hört schweigend zu. Dann erhebt sie sich und setzt sich seufzend neben mich.
„War das vor Sorned?“
Ich nicke. Wische mir die Tränen ab. „Tut mir leid.“
„Was tut dir leid?“
„Ich … Wie musst du dich fühlen, dass ich nach so vielen Jahren so wegen James reagiere?“
„Schatz.“ Sie nimmt mein Gesicht und zwingt mich, sie anzusehen. „Deine grenzenlose Empathie gehört zu den Wesenszügen von dir, die dich so liebenswert machen. Dass du noch so viel für James, Askan und wie sie alle hießen empfindest, macht dich aus. Hauptsache, mich liebst du ein bisschen mehr.“
Ich muss lachen. „Idiot.“
„Irre ich mich denn?“
„Nein. Natürlich nicht. Bist du denn gar nicht eifersüchtig?“
„Doch, sehr sogar“, gesteht sie. „Aber ich weiß auch, dass deine Vergangenheit zu dir gehört. Ich werde ganz sicher mich davor hüten, etwas davon schlechtzureden.“
Ich seufze. „Ich glaube, ich bin wirklich durchgeknallt.“
„Ganz definitiv sogar. Das stört mich nicht.“
„Du bist übrigens auch durchgeknallt. Und mich stört es auch nicht.“
„Da bin ich aber froh. Wollen wir zurückgehen?“
Wir wollen. Die Anderen sehen uns fragend an, aber wir schweigen zu diesem Thema. Schließlich verabreden wir uns in einer Stunde zum ersten gemeinsamen Üben.
Da bin ich ja mal echt gespannt, was das gibt. Hoffentlich zerreißt es wirklich nicht das Raumschiff. Das wäre ganz schön blöd.