Es gibt einen Satz, der begleitet mich schon mein ganzes Leben:
„Das geschriebene Wort ist mächtiger als jedes Schwert.“
Ich habe diese Botschaft zu meinem persönlichen Motto gemacht und schon als kleines Kind wollte ich nur Eines: Schreiben.
Wenn es nach meiner Familie gegangen wäre, dann stünde ich heute entweder als Staranwältin im Gerichtssaal oder als Topchirurgin im OP. Sie hatten große Pläne mit mir, ich sollte die Welt verändern.
Insgeheim wusste ich schon damals, dass ich die Wünsche meiner Familie nicht erfüllen würde. Einzig im Grundgedanken waren wir uns einig: Ich wollte die Welt verändern, mit dem für mich stärksten Werkzeug das ich kannte: dem geschriebenen Wort.
Ich konnte es nicht erwarten, schreiben zu lernen, und kaum dass ich es halbwegs beherrschte, fing ich an Geschichten zu formulieren. Allerdings stellte ich schnell fest, es ist wie so oft im Leben, mit einem Werkzeug sinnvoll zu hantieren, erfordert Übung und will gelernt sein.
Hunderte Bücher hätte ich in meinem Leben schon geschrieben, wären da nicht immer neue Ideen aus mir herausgesprudelt. Mir fehlten noch die Geduld und die Reife um eine Geschichte entstehen zu lassen und ihrer ganz eigenen Dynamik zu folgen.
Mit den Jahren wurde ich ruhiger und nachdem ich lange Zeit keine Muse zum Schreiben fand, war da plötzlich dieses Mädchen in meinem Kopf, dass mir seine Geschichte erzählen wollte und zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich zu. Das Schreiben meines ersten Romans ging mir plötzlich problemlos von der Hand. Ich war regelrecht gefangen von der Geschichte, die sich da vor meinen Augen auftat und schnell war mir klar, es wird nicht bei diesem einen Buch bleiben.
Mittlerweile habe ich nicht mehr den Anspruch an mich, die ganze Welt verändern zu wollen. Dennoch möchte ich meine Leser einladen in meine Geschichten einzutauchen, mir zu Folgen und sich in den Weiten der Phantasie treiben zu lassen. Denn eines ist sicher, man kann nie Wissen was einem in solchen Momenten begegnet.
Natalie Jakobi
Geboren im Mai 1979